Vor dem Hintergrund der immer wiederkehrenden schwierigen Situation in Teilmärkten der Immobilienmärkte und der erhöhten bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen aus den MaRisk, bei gleichzeitig steigendem Effizienzdruck gegenüber der Internen Revision, nehmen der Umfang und die Komplexität der einzelnen Prüfungen ständig zu. Parallel hierzu muss sich durch den permanenten Wandel in der Risikostruktur des Bankgeschäftes eine flexible Prüfungsdisposition etablieren. Dies erfordert eine moderne Revision auf dem Entwicklungspfad zu einer effektiven, präventiven und proaktiven „unternehmerischen Revision“. Zwingende Voraussetzung hierfür ist, dass ausreichend Kapazitäten existieren, die die risikoorientierte Prüfung der gesamten Organisation gewährleisten.
Die Grenzen der herkömmlichen Revisionsmethodik wurden während der Finanzmarktkrise von 2008 offensichtlich. Für viele Jahre profitierten erfolgreiche Banken von übermäßigem Kreditwachstum und einem aufgeblähten Finanzmarkt. Das Platzen der Finanzmarktblase legte das enorme Ausmaß wenig nachhaltiger Geschäftsmodelle offen. Hinzu kommt, dass die Kernkapitalquote bei deutschen Instituten mit 15 % nur knapp über dem europäischen Durchschnitt liegt. Die Schwächen bei der Kostenstruktur und Ertragskraft im internationalen Vergleich führen zu einer äußerst niedrigen Eigenkapitalrentabilität in Deutschland. Beim Aufwand-Ertrags-Verhältnis liegt die Eurozone mit 58,8 % im europäischen Mittelfeld, während der durchschnittliche Wert deutscher Institute sich auf 75,9 % verschlechtert hat. Die während der Krise einsetzende Dynamik der Entwicklungen hat gezeigt, dass die bestehende weitgehend statische Revisionsplanung in einem Umfeld einer sich rapide ändernden Risikolandschaft der Zielsetzung der Risikoorientierung der Revisionstätigkeit nicht vollends gerecht werden kann. Hinzu kommen anhaltende Rationalisierungsbemühungen, welche die tägliche Revisionsarbeit erheblich beeinflussen. Folglich gewinnt die laufende Bewertung der Risikosituation der Prüfungsobjekte in die laufende Prüfungstätigkeit, auch als Dynamic Audit Planning bezeichnet, einen hohen Stellenwert. Somit wird Continuous Auditing am Ende ein unverzichtbares Element zur Mehrwert stiftenden Aufgabenwahrnehmung.
Seiten 241 - 205
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.