Accounting Compliance

• Oliver Wojahn

Die moderne Unternehmung ist geprägt durch die Trennung von Management und Kapitalgebern (Eigentümer, Gläubiger). Durch seine Nähe zum Geschäft hat das Management in der Regel eine bessere Kenntnis aktueller Entwicklungen und einen leichteren Zugang zu Informationen als die Kapitalgeber. Diese asymmetrische Information birgt das Risiko, dass das Management andere Zielesetzungen als der Eigentümer verfolgt, ohne dass letzterer dieses erkennt. Dem Schutz der Kapitalgeber und der Verbesserung ihres Informationsstandes dienen verschiedene Normen der externen Rechnungslegung. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang zu nennen:
- Die Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses (und die ihr zugrundeliegende Pflicht zur Buchführung).
- Die Pflicht zur Offenlegung des Jahresabschlusses.
Die Zuverlässigkeit der bereitgestellten Informationen soll durch verschiedene kodifizierte Kontrollmechanismen sichergestellt werden:
- Die Beaufsichtigung der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat und des Rechnungslegungsprozesses durch den Prüfungsausschuss.
- Die Pflicht zur externen Prüfung des Jahresabschlusses durch Wirtschaftsprüfer.
- Stichprobenartige Prüfungen der Rechnungslegung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung bzw. die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

Seiten 113 - 146