Die Bedeutung bankbetrieblicher Kalkulation von zinsabhängigen Geschäften für das Controlling ist erheblich. Man kann sogar so weit gehen zu sagen, dass ein funktionsfähiges und leistungsstarkes Controlling-System ohne ein ausgebautes und entsprechend aussagefähiges System der Bankkalkulation nicht vorstellbar ist. In der Kalkulation von zinsabhängigen Bankgeschäften ist dabei die Marge der zentrale Informationslieferant für die ertragsorientierte Banksteuerung. Dies gilt sowohl für das einzelne Geschäft, als auch – aggregiert – für verschiedene Geschäftsbereiche und für das Gesamtgeschäft einer Bank. Eine entscheidungsorientierte Margenkalkulation muss dabei einer Reihe von Anforderungen genügen, die sich ihrerseits am Kalkulationszweck auszurichten haben. Es stehen nicht mehr vergangenheitsbezogene Nachkalkulationen im Vordergrund, vielmehr soll moderne Bankkalkulation der zielgerichteten Fundierung von Entscheidungen und damit der Verbesserung der Entscheidungsqualität dienen. Dies ist unabdingbar für eine fundierte Erfüllung der Controlling-Pflichten bzw. Controlling-Aufgaben eines Bankaufsichtsrates. In diesem Kontext ist die Marktzinsmethode das zentrale Controlling-Instrument im Blick auf das Zinsgeschäft der Banken.
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